Man kann nicht nicht kommunizieren

Man kann nicht nicht kommunizieren! Hast Du diesen Satz schon einmal gehört? Er stammt aus der Feder eines Kommunikationswissenschaftlers (P. Watzlawick). Eigentlich ist es jedoch eine Tatsache, die uns allen mehr oder weniger bewusst ist. Es gibt dazu schliesslich dutzende Redewendungen. Z.B. Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Ohne das wir nur ein einziges Wort sprechen, sagen wir schon eine ganze Menge. Im Besten Fall zeigen wir, wie es uns geht. Oder aber wir lassen unseren Gegenüber bereits wissen, was wir von ihm halten. Und wenn dann noch ein falsches Wort zum ersten Eindruck kommt, dann wars das. Oder wir sagen genau das Richtige und haben den Anfang gerettet.

Immer öfter scheint es jedoch so, das es uns gar nicht bewusst ist, was wir reden und wie wir es sagen. Oder welche Wörter wir recht häufig benutzen.

Bist Du schon mal in einem Bus mitgefahren, in dem eine Horde Jugendliche war? Ich denke nicht, dass diese Jungs und Mädchen im Sinn haben, extra primitiv zu wirken. Oder, als mein 2jähriger Sohn als eines seiner ersten Worte das Sch...-Wort benutzt hat, oder jetzt mit etwas älter schon punktgenau "Oh Alter ey" anwendet, hinterfrage ich des öfteren unsere Familienkommunikation. Wobei ich weder denke das bei uns ein gehäuftes Schimpfwörter-auftreten ist noch das wir extra primitiv sprechen. Eigentlich würde ich behaupten, dass wir eine respektvolle Familienkommunikation haben.

Es gilt also, das Augenmerk darauf zu legen, was wir sagen. Im Talmud steht das wundervolle Zitat:

Es fängt bereits damit an, was wir denken und wie wir denken. Es kommt weiter darauf an, wie wir unsere Gedanken in Worte fassen und was für Handlungen wir dem folgen lassen.

Wie denkst Du zum Beispiel über dich selbst? Welchen Umgang hast Du mit Dir? Bist Du freundlich mit Dir? Kannst Du Dich morgens im Spiegel anschauen und Dir sagen dass Du ein wundervoller, liebenswerter Mensch bist? Wie nimmst Du Deinen Körper wahr? Magst Du ihn oder bist Du immer nur am meckern dass er hässlich ist oder dieses und jenes nicht so macht wie Du es gerne hättest? Bist Du dankbar für das was Dein Körper Dir jeden Tag leistet? Kannst Du zu Dir selbst nett sein? Das ist ein wichtiger Aspekt, wie Du auch nach aussen wirkst.

Und kannst Du Deinem Körper zuhören? Spürst Du wie er mit Dir kommuniziert? Das ist ein wichtiger Punkt im Shiatsu.

Das hineinlauschen in den Körper. Du kannst das während einer Shiatsu-Behandlung üben/wahrnehmen. Und die Shiatsu-Praktikerin lauscht über die Hände und ihre Wahrnehmung Deinem Körper.

In einem Buch für Achtsamkeit habe ich vor einiger Zeit folgende Übung gelesen. Nehme in jedem Kontakt mit anderen etwas Positives wahr. Kennst Du das, Du siehst jemanden und denkst "Oh je, was hat die denn an? Das passt doch nicht". Entsprechende "Strahlen" sendest Du aus. Ich lade Dich zu folgendem Versuch ein. Denke ein paar Tage lang etwas Positives. Lass die schrecklichen Kleider ausser Acht und nehme z.B. die Brille wahr, die wunderbar die grünen Augen hervorheben. Und dann beobachte was passiert. Dadurch dass Du etwas Positives wahrnimmst, sendest Du eine ganz andere Ausstrahlung aus und wirst auch entsprechende Reaktionen wahrnehmen.

Gerne kannst Du berichten, was Dir bei diesem Experiment passiert ist.  Auf jeden Fall hebt es Deine Ausstrahlung.

Kennst Du diesen Ausspruch. In der chinesischen Medizin und in der Meridianlehre, die auch dem Shiatsu zugrunde liegt, wird ein Teil der Kommunikation dem Herzmeridian zugeordnet. Wenn wir für etwas "Feuer und Flamme" sind, wenn wir am liebsten die ganze Welt umarmen möchten, dann sind wir in unserer Herzenergie (Der Herzmeridian wird dem Element Feuer zugeordnet/ Jahreszeit Sommer). Hast Du mal beobachtet, wie jemand wirkt oder spricht, der von einer Herzensangelegenheit spricht? Die Person hat dieses gewissen Leuchten, ein Strahlen in den Augen. Sie hat Ausstrahlung und die Begeisterung ist spürbar.

Und wie anders spricht es sich doch mit jemand, "dessen Feuer erloschen" ist. Es wirkt teilweise sogar unglaubwürdig wenn eine Rede Begeisterung wecken soll aber der Redner nicht mit Herzblut dabei ist.

Auch dafür ist Kommunikation wichtig. Als Ausdruck unserer Herzensenergie. Deshalb sollten wir darauf achten, diese Energie zu pflegen. Die eigentliche Aufgabe des Herzens, wie sie in der TCM gesehen wird (nach sehr alter Vorstellung) ist, dem Shen ein Zuhause zu geben. Das Shen ist die "Seele" (eine von Fünfen im Körper) die in unserem Herzen wohnt. Unsere Lebensfreude. Wenn wir die haben, dann leuchten unsere Augen. Wir können sie uns erhalten in dem wir Dinge tun, die uns Freude machen. Wenn wir Zeit mit unseren Lieblingsmenschen verbringen, kreativ sind, mit Freude unserem Hobby nachgehen oder mal wieder tanzen gehen. Damit nähren wir unser Shen. Hast Du mal einem Kleinkind in die Augen geschaut, wenn es es etwas macht was es toll findet? Da liegt pure Freude im Blick.

Nach der Organuhr ist die Herzzeit von 11.00 - 13.00 Uhr. Wenn wir mit netten Menschen oder unsere Familie zusammen sitzen und ein gutes Essen geniessen, dann nähren wir unser Herz. Demnach macht auch die Siesta im mediterranen Raum Sinn. Diese Herzstunden werden mit etwas Schönem gefüllt - nicht mit stressiger Arbeit oder einem nervigen Chef.

 Auch hier zeigt sich also wieder, dass Ausstrahlung und die nonverbale Kommunikation einen grossen Beitrag zur Kommunikation beitragen. Die Kommunikation trägt zu unsere Ausstrahlung bei und eine fehlende Kommunikation kann sogar gesundheitsschädigend wirken.

Es lohnt sich, über obiges Zitat nachzudenken und bei unseren Gedanken anzufangen. Wenn Du damit beginnst, liebevoll und achtsam über Dich, Dein Umfeld und die Welt zu denken, wird sich dass in Deinem Aussen wieder spiegeln. Und es wird Deine Worte beeinflussen, die Deine Gewohnheiten beeinflussen.

Mach es Dir zur Gewohnheit Dir selbst etwas Gutes zu tun. Ein Essen mit Lieblingsmenschen, Zeit in der Sonne, tanzen gehen. Eben was Dir Spass macht.

Und wenn es Dir Freude macht, eine wohltuende Shiatsu-Behandlung zu geniessen, dann melde Dich für einen Termin bei mir.